Komplikationen im Fokus: Uhren mit retrograde Anzeigen
Überblick: Retrograde Anzeige |
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Eine retrograde Anzeige ist eine Komplikation, die eine nicht-kreisförmige Bewegung eines Zeigers oder einer Scheibe zeigt. |
Retrograde Anzeigen können verschiedene Zeit- oder Kalenderfunktionen darstellen, wie zum Beispiel Sekunden, Minuten, Stunden, Datum, Wochentag, Monat, Mondphase oder Gangreserve. |
Sie sind ästhetisch ansprechend und technisch herausfordernd, da sie eine komplexe Mechanik erfordern, die den Rücklauf des Zeigers oder der Scheibe ermöglicht. |
Retrograde Anzeigen haben eine lange Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, als sie erstmals in Taschenuhren verwendet wurden. |
Sie sind heute vor allem in hochwertigen Armbanduhren zu finden, die sich durch ihre Kreativität und Individualität auszeichnen. |
Was ist eine retrograde Anzeige?
Eine retrograde Anzeige ist eine Komplikation, die eine nicht-kreisförmige Bewegung eines Zeigers oder einer Scheibe zeigt. Sie kann verschiedene Zeit- oder Kalenderfunktionen darstellen, wie zum Beispiel Sekunden, Minuten, Stunden, Datum, Wochentag, Monat oder Gangreserve.
Das Besondere an einer retrograde Anzeige ist, dass der Zeiger oder die Scheibe nicht kontinuierlich im Kreis läuft, sondern an einem bestimmten Punkt umspringt oder zurückläuft. Dies geschieht meist in einem Bogen oder einem Segment auf dem Zifferblatt, das den Anfangs- und Endpunkt der Anzeige markiert. Zum Beispiel kann eine retrograde Sekundenanzeige einen Bogen von 0 bis 60 Sekunden haben, bei dem der Zeiger nach jeder Minute wieder auf 0 springt. Oder eine retrograde Datumsanzeige kann ein Segment von 1 bis 31 haben, bei dem der Zeiger am Ende des Monats wieder auf 1 zurückläuft.
Was macht die retrograde Anzeige besonders?
Retrograde Anzeigen sind aus mehreren Gründen faszinierend. Zum einen sind sie ästhetisch ansprechend, da sie dem Zifferblatt eine dynamische und originelle Note verleihen. Sie erzeugen einen Kontrast zu den üblichen kreisförmigen Anzeigen und bieten dem Betrachter ein visuelles Erlebnis, das ihn in Erstaunen versetzt. Zum anderen sind sie technisch herausfordernd, da sie eine komplexe Mechanik erfordern, die den Rücklauf des Zeigers oder der Scheibe ermöglicht. Dies erfordert eine präzise Abstimmung von Federn, Hebeln, Nocken, Zahnrädern und anderen Mikrokomponenten, die im Uhrwerk verborgen sind. Retrograde Anzeigen sind daher ein Zeugnis für das handwerkliche Können und die Innovation der Uhrmacher.
Wie funktioniert eine retrograde Anzeige?
Eine retrograde Anzeige funktioniert im Prinzip wie eine normale Anzeige, die von einem Antriebsrad angetrieben wird, das mit dem Zeiger oder der Scheibe verbunden ist. Der Unterschied besteht darin, dass das Antriebsrad nicht direkt mit dem Zeiger oder der Scheibe verbunden ist, sondern über einen Hebel, der an einem Drehpunkt befestigt ist. Der Hebel hat an seinem Ende einen Zahn, der in eine Nockenscheibe eingreift, die die Form des Bogens oder Segments hat. Die Nockenscheibe hat an ihrem Anfangs- und Endpunkt einen Ausschnitt, der den Zahn freigibt, wenn er erreicht wird.
Wenn der Zeiger oder die Scheibe sich bewegt, folgt der Zahn der Kontur der Nockenscheibe, die ihn nach oben oder unten drückt. Der Hebel überträgt diese Bewegung auf den Zeiger, der sich entsprechend dem Bogen oder Segment bewegt. Wenn der Zeiger das Ende des Bogens oder Segments erreicht, fällt der Zahn in den Ausschnitt der Nockenscheibe und löst sich von ihr. Der Hebel wird dann von einer Feder zurückgezogen, die ihn in seine Ausgangsposition bringt. Der Zeiger folgt dem Hebel und springt zurück zum Anfang des Bogens.
Wie ist die Geschichte der retrograde Anzeigen?
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden retrograde Anzeigen immer vielfältiger und kreativer, da die Uhrmacher verschiedene Zeit- und Kalenderfunktionen damit darstellten. Zum Beispiel gab es retrograde Anzeigen für Sekunden, Minuten, Datum, Wochentag, Monat, Mondphase, Schaltjahr, Gangreserve, Äquation oder Sonnenauf- und -untergang. Diese Anzeigen wurden oft in komplizierten Uhren integriert, die mehrere Zifferblätter und Zeiger hatten. Ein Beispiel für eine solche Uhr ist die Patek Philippe Star Caliber 2000, die 2000 zum Jubiläum der Marke vorgestellt wurde. Sie verfügt tatsächlich über 33 Komplikationen.
Im 20. und 21. Jahrhundert wurden retrograde Anzeigen vor allem in hochwertigen Armbanduhren zu finden, die sich durch ihre Kreativität und Individualität auszeichneten. Die Uhrmacher experimentierten mit verschiedenen Formen, Größen, Farben, Materialien und Positionen der retrograde Anzeigen, um einzigartige und attraktive Zifferblätter zu schaffen.
Welche Uhren haben retrograde Anzeigen?
Retrograde Anzeigen sind nicht nur in der mechanischen sondern auch in der quarz Kategorie zu finden. Die Preise und Stile dieser Uhren variieren stark, je nachdem, wie komplex und exklusiv die retrograde Anzeigen sind. Ein Beispiel für eine hochwertige mechanische Uhr mit einer retrograde Anzeige ist die Breguet Classique Retrograde Seconds.
Diese Uhr hat einen retrograden Sekundenzeiger, der einen Bogen von 0 bis 60 Sekunden auf dem Zifferblatt bildet. Der Zeiger springt nach jeder Minute wieder auf 0 zurück, was ein faszinierendes Schauspiel bietet. Die Uhr hat außerdem eine Gangreserveanzeige und ist aus 18 Karat Weißgold gefertigt und hat ein silbernes Zifferblatt mit römischen Ziffern. Sie ist ein Meisterwerk der Tradition und Innovation von Breguet, einer der ältesten und renommiertesten Uhrenmarken der Welt.