Große Komplikationen: Die Geschichte des ewigen Kalenders
Überblick: Der ewige Kalender |
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Der ewige Kalender ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Komplikationen in der Uhrmacherei |
Er zeigt das Datum, den Wochentag, den Monat und das Schaltjahr korrekt an, ohne dass er manuell eingestellt werden muss |
Die Komplikation unterscheidet sich von einem Vierjahreskalender oder einem Jahreskalender, die Schaltjahre nicht berücksichtigen können |
Der ewige Kalender hat eine lange und spannende Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht |
Er ist in einigen der berühmtesten und teuersten Uhren der Welt zu finden |
Der ewige Kalender ist eine der anspruchsvollsten und faszinierendsten Komplikationen in der Uhrmacherei. Er zeigt das Datum, den Wochentag, den Monat und das Schaltjahr korrekt an, ohne dass er manuell eingestellt werden muss. Er berücksichtigt die unterschiedliche Länge der Monate und die Schaltjahre, die alle vier Jahre auftreten und ist in der Lage, das gregorianische Kalendersystem, das wir heute verwenden, perfekt nachzubilden.
Der Unterschied zwischen einem ewigen Kalender, einem Vierjahreskalender und einem Jahreskalender
Der ewige Kalender ist die höchste Form der Kalenderkomplikation. Er zeigt das Datum, den Wochentag, den Monat und das Jahr korrekt an, ohne dass er manuell eingestellt werden muss. Er berücksichtigt die unterschiedliche Länge der Monate und der Schaltjahre, die alle vier Jahre auftreten und ist in der Lage, das gregorianische Kalendersystem, das wir heute verwenden, perfekt nachzubilden.
Der Vierjahreskalender (oder halbewiger Kalender) ist eine abgespeckte Version des ewigen Kalenders. Er zeigt das Datum, den Wochentag, den Monat und das Jahr an, aber er muss alle vier Jahre am 1. März manuell eingestellt werden. Zwar kann er den Februar mit 28 Tagen berücksichtigen und auch zwischen den Monaten mit 30 oder 31 Tagen unterscheiden, erkennt die Schaltjahre aber nicht. Nur der 29. Februar bringt ihn aus dem korrekten Rhythmus. Er ist einfacher und günstiger zu konstruieren als der ewige Kalender, aber dennoch eine sehr respektable Komplikation.
Der Jahreskalender zeigt das Datum, den Wochentag und den Monat an und ist fähig, zwischen Monaten mit 30 und 31 Tagen zu unterscheiden. Am ersten März muss er korrigiert werden, da er den kürzeren Februar nicht berücksichtigt.
Was ist eine Komplikation?
Eine Komplikation ist eine zusätzliche Funktion einer Uhr, die über die einfache Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden hinausgeht. Komplikationen können sehr nützlich sein, wie zum Beispiel eine Stoppuhr, eine Weltzeituhr oder eine Mondphasenanzeige. Oder sie können sehr dekorativ sein, wie zum Beispiel ein Tourbillon, eine Minutenrepetition oder eine astronomische Anzeige. Komplikationen erhöhen die Komplexität, die Präzision und den Wert einer Uhr.
Es gibt verschiedene Arten von Komplikationen, die nach ihrer Komplexität eingeteilt werden können. Die einfachsten und gebräuchlichsten Komplikationen sind zum Beispiel das Datum, die Gangreserve oder die kleine Sekunde. Mittlere Komplikationen sind zum Beispiel der Chronograph, die zweite Zeitzone oder die Mondphase. Die großen Komplikationen sind zum Beispiel der ewige Kalender, die Minutenrepetition oder der Schleppzeiger-Chronograph. Die großen Komplikationen erfordern ein hohes Maß an technischem Know-how und handwerklichem Geschick. Sie sind sehr selten und extrem kostspielig.
Wie funktioniert ein ewiger Kalender?
Ein ewiger Kalender besteht aus einem komplexen Mechanismus, der aus vielen Zahnrädern, Hebeln, Federn und Nocken besteht. Er ist mit dem Uhrwerk verbunden, das die Zeit anzeigt. Der ewige Kalender nutzt die Bewegung des Antriebs, um die Kalenderinformationen zu berechnen und anzuzeigen. Er verwendet ein System von vier Nockenscheiben, die die Länge der Monate und die Schaltjahre kodieren. Die Nockenscheiben drehen sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und steuern die Sprünge der Kalenderanzeigen. Die Nockenscheiben sind so gestaltet, dass sie dem gregorianischen Kalendersystem folgen, das 97 Schaltjahre in 400 Jahren vorsieht.
Der ewige Kalender ist eine sehr anspruchsvolle Komplikation, die viel Platz im Uhrwerk beansprucht. Er erfordert auch eine hohe Präzision und Zuverlässigkeit, da er ständig in Bewegung ist.
Die Geschichte des ewigen Kalenders
Der ewige Kalender hat eine lange und spannende Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Er ist das Ergebnis der Bemühungen der Uhrmacher, die Zeitmessung mit dem Kalender in Einklang zu bringen. Er ist auch ein Zeugnis für die kulturelle, wissenschaftliche und künstlerische Entwicklung der Menschheit.
Die erste Taschenuhr mit ewigem Kalender wurde im Jahr 1764 vom englischen Uhrmacher Thomas Mudge erfunden. Er schuf eine Meisterleistung der Mechanik, die das Datum, den Wochentag, den Monat, das Jahr und die Mondphase anzeigte. Mudge präsentierte seine Uhr dem König Georg III., der sie sehr bewunderte. Er gilt als der Vater des ewigen Kalenders.
Die erste Armbanduhr mit ewigem Kalender wurde im Jahr 1925 von der Schweizer Uhrenmarke Patek Philippe hergestellt. Sie war eine Einzelanfertigung für einen amerikanischen Kunden, der eine sehr komplizierte Uhr wünschte. Das Modell zeigte das Datum, den Wochentag, den Monat, das Jahr und die Mondphase an. Sie war sehr klein und elegant, aber auch sehr schwer zu lesen. Sie war eine Pionierleistung in der Miniaturisierung des ewigen Kalenders.
Der erste Chronograph mit ewigem Kalender wurde im Jahr 1941 ebenfalls von Patek Philippe vorgestellt. Er war eine Kombination aus zwei der beliebtesten Komplikationen: dem Chronographen, der die Zeit stoppen konnte, und dem ewigen Kalender, der das Datum anzeigte. Der Chronograph war eine technische und ästhetische Herausforderung, die viel Geschick und Geschmack erforderte. Er war eine Ikone des Designs und der Raffinesse, die bis heute sehr begehrt ist.
Bekannte Uhren mit ewigem Kalender
Der ewige Kalender ist eine der prestigeträchtigsten und begehrtesten Komplikationen in der Uhrenwelt. Er ist in einigen der berühmtesten und teuersten Uhren der Welt zu finden. Hier sind einige Beispiele für Uhren mit ewigem Kalender, die sowohl für ihre technische Leistung als auch für ihre Schönheit bekannt sind:
- Die Langematik Perpetual von A. Lange & Söhne ist eine der modernsten und innovativsten Uhren mit ewigem Kalender. Sie wurde im Jahr 2001 eingeführt und war die erste mechanische Uhr mit einem ewigen Kalender, der sich selbst korrigieren konnte. Sie verfügt über ein patentiertes System, das es ermöglicht, die Kalenderanzeigen mit einem einzigen Drücker zu verstellen, ohne die Uhr anzuhalten oder zu beschädigen und zeigt außerdem die Mondphase, die Gangreserve und die Sekunde an.
- Die Royal Oak Perpetual von Audemars Piguet ist eine der sportlichsten und elegantesten Uhren mit ewigem Kalender. Sie wurde im Jahr 1978 vorgestellt und war die erste Luxusuhr mit einem ewigen Kalender in einem Stahlgehäuse. Die Uhr basiert auf dem legendären Design der Royal Oak, die 1972 von Gerald Genta entworfen wurde. Sie ist eine Ikone des Stils und der Raffinesse, die Sportlichkeit und Prestige ausstrahlt.
- Die Patek Philippe Perpetual Calendar ist eine der klassischsten und begehrtesten Uhren mit ewigem Kalender. Das Modell wurde im Jahr 1948 vorgestellt und war die erste Serienproduktion einer Armbanduhr mit einem ewigen Kalender. Sie zeigt das Datum, den Wochentag, den Monat, das Jahr und die Mondphase an. Sie ist eine Referenz für die Schweizer Uhrmacherei, die Eleganz und Exzellenz verkörpert.